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Nachruf zu Ehren von Jürgen Roggemann
Jürgen Roggemann
Am 16.04.2024 verstarb Herr Jürgen Roggemann an den Folgen eines schweren Fahrradsturzes. Der Unternehmer Jürgen Roggemann hat durch seinen Erfolg und seine Persönlichkeit die vergangenen Jahrzehnte der Holzbranche maßgeblich mitgeprägt und war einer der erfolgreichsten Unternehmer der Holzhandelsbranche unserer Zeit. 

1974 übernahm er im Alter von nur 29 Jahren - nach dem frühen Tod seines Vaters und Firmengründers Enno Roggemann - das väterliche Unternehmen und führte es in dessen Sinne weiter. Durch sein gutes kaufmännisches Gespür hat er insbesondere die deutschlandweite Expansion des Familienunternehmens vorangetrieben und es so zu einem der führenden Unternehmen der Holzbranche ausgebaut. Auch wenn es nicht sein innigster Wunsch war, in die Fußstapfen des Vaters zu treten -Zitat: „Ich hätte gerne Geschichte oder Architektur studiert" - war er immer mit Begeisterung dabei und konnte damit auch andere motivieren. 

Jürgen Roggemann „lebte & liebte Holz“, Krisen und konjunkturelle Einbrüche hat er erfolgreich gemeistert. Für die Unternehmensverbände auch ein Grund, Jürgen Roggemann 2001 zum „Bremer Unternehmer des Jahres“ zu wählen. „Der Preis ist in erster Linie eine Anerkennung für die Firma und die Mitarbeiter, weniger für meine Person", war es Jürgen Roggemann damals wichtig zu betonen. Das Wohl seiner Mitarbeiter war Jürgen Roggemann immer ein großes Anliegen. Er schenkte Mitarbeitern großes Vertrauen, übertrug Verantwortung und schuf somit eine besondere Unternehmenskultur, die bis heute das Rückgrat des Unternehmens bildet. 
Jürgen Roggemann hat von Beginn an stark auf die eigene Ausbildung im Unternehmen gesetzt. Der Erfolg gab ihm Recht, ein Großteil der Mitarbeiter hat im Unternehmen gelernt und die hohe Identifikation ist ausschlaggebend dafür, dass 25- und 40-jährige Firmenjubiläen keine Seltenheit darstellen. Heute lernen annährend 90 Auszubildene in sieben verschiedenen Ausbildungsberufen bei Roggemann. Jürgen Roggemann war stolz darauf, ein Holzgroßhändler „Made in Bremen“ zu sein, sagte er 2012 einmal. Mehr noch: „Das von Enno Roggemann gegründete Unternehmen für Holzimport und -großhandel ist ein astreines Bremer Familienunternehmen“. 

Besuche der Firmenstandorte machte er gerne per Zug - ansonsten schöpfte er neue Kraft aus der Musik oder anregenden theologischen Diskussionen - eine seiner Passionen. Lange Jahre war der Unternehmer zudem Diakon in der Gemeinde Unser Lieben Frauen in Bremen. Einen Schreibtisch, den hatte er zu Hause bewusst nicht: "Wenn ich das Büro verlasse, dann schalte ich gleichzeitig auch ab“, sagte er immer. 

Jürgen Roggemann lebte nach dem Motto: Immer zuerst an sich selbst arbeiten; also Vorbild sein, zuhören, sich engagieren und - wo auch immer - unterstützen, deshalb war er auch früh im Verbandswesen aktiv. Seit 1971 war er Mitglied des BJU, seit 1979 gehörte er dem Plenum der Handelskammer für über drei Jahrzehnte an, während dieser Zeit war er zudem Vize Präses. Er leitete als Erster den Juniorenkreis des Bundesverbandes Deutscher Holzhandel, war ab 1980 im Vorstand und ab 1984 sechs Jahre stellvertretender Vorsitzender sowie später nochmal für mehrere Jahre im Vorstand des GD Holz aktiv. Dabei arbeitete er in zahlreichen Ausschüssen des Verbandes mit und übernahm auch die Leitung der Landesgruppe Bremen. Jürgen Roggemann war Präsident der Arge Holz, im Beirat des Holzrings und bis zuletzt Mitglied im Präsidium des Verbandes für Fenster- und Fassaden (VFF). Darüber hinaus war er seit 1981 im Ausschuss des Bremer Bürgerpark Vereins, Mitglied bei den Johannitern, den Rotariern sowie in der Compagnie der Schwarzen Häupter aus Riga. Jürgen Roggemann engagierte sich außerdem in der Leverenz-Stiftung sowie im Kuratorium der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe. 

Jürgen Roggemann war 48 Jahre glücklich verheiratet und hat drei Söhne. Mit seinem Sohn Max Roggemann ist inzwischen die dritte Generation in die Führungsetage aufgerückt, der seit 2015 alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der Firma Enno Roggemann - mit mittlerweile über 700 Beschäftigten - ist. Das „Steuerrad“ hatte Jürgen Roggemann bereits vor einigen Jahren in die Hände seines Sohnes Max übergeben und genoss seinen „Ruhestand“ bis zuletzt gerne auf dem Tennisplatz, machte Fahrradtouren mit der Familie oder Freunden, spielte Skat oder verbrachte ein paar Stunden - gerne mit einem alten Bordeaux und einer guten Zigarre - auf der Terrasse!

Wenn es sein Terminkalender erlaubte – kam er bis zuletzt gerne mit dem Fahrrad in die Firma.
Nachruf zu Ehren von Jürgen Roggemann
Jürgen Roggemann
Am 16.04.2024 verstarb Herr Jürgen Roggemann an den Folgen eines schweren Fahrradsturzes. Der Unternehmer Jürgen Roggemann hat durch seinen Erfolg und seine Persönlichkeit die vergangenen Jahrzehnte der Holzbranche maßgeblich mitgeprägt und war einer der erfolgreichsten Unternehmer der Holzhandelsbranche unserer Zeit. 

1974 übernahm er im Alter von nur 29 Jahren - nach dem frühen Tod seines Vaters und Firmengründers Enno Roggemann - das väterliche Unternehmen und führte es in dessen Sinne weiter. Durch sein gutes kaufmännisches Gespür hat er insbesondere die deutschlandweite Expansion des Familienunternehmens vorangetrieben und es so zu einem der führenden Unternehmen der Holzbranche ausgebaut. Auch wenn es nicht sein innigster Wunsch war, in die Fußstapfen des Vaters zu treten -Zitat: „Ich hätte gerne Geschichte oder Architektur studiert" - war er immer mit Begeisterung dabei und konnte damit auch andere motivieren. 

Jürgen Roggemann „lebte & liebte Holz“, Krisen und konjunkturelle Einbrüche hat er erfolgreich gemeistert. Für die Unternehmensverbände auch ein Grund, Jürgen Roggemann 2001 zum „Bremer Unternehmer des Jahres“ zu wählen. „Der Preis ist in erster Linie eine Anerkennung für die Firma und die Mitarbeiter, weniger für meine Person", war es Jürgen Roggemann damals wichtig zu betonen. Das Wohl seiner Mitarbeiter war Jürgen Roggemann immer ein großes Anliegen. Er schenkte Mitarbeitern großes Vertrauen, übertrug Verantwortung und schuf somit eine besondere Unternehmenskultur, die bis heute das Rückgrat des Unternehmens bildet. 
Jürgen Roggemann hat von Beginn an stark auf die eigene Ausbildung im Unternehmen gesetzt. Der Erfolg gab ihm Recht, ein Großteil der Mitarbeiter hat im Unternehmen gelernt und die hohe Identifikation ist ausschlaggebend dafür, dass 25- und 40-jährige Firmenjubiläen keine Seltenheit darstellen. Heute lernen annährend 90 Auszubildene in sieben verschiedenen Ausbildungsberufen bei Roggemann. Jürgen Roggemann war stolz darauf, ein Holzgroßhändler „Made in Bremen“ zu sein, sagte er 2012 einmal. Mehr noch: „Das von Enno Roggemann gegründete Unternehmen für Holzimport und -großhandel ist ein astreines Bremer Familienunternehmen“. 

Besuche der Firmenstandorte machte er gerne per Zug - ansonsten schöpfte er neue Kraft aus der Musik oder anregenden theologischen Diskussionen - eine seiner Passionen. Lange Jahre war der Unternehmer zudem Diakon in der Gemeinde Unser Lieben Frauen in Bremen. Einen Schreibtisch, den hatte er zu Hause bewusst nicht: "Wenn ich das Büro verlasse, dann schalte ich gleichzeitig auch ab“, sagte er immer. 

Jürgen Roggemann lebte nach dem Motto: Immer zuerst an sich selbst arbeiten; also Vorbild sein, zuhören, sich engagieren und - wo auch immer - unterstützen, deshalb war er auch früh im Verbandswesen aktiv. Seit 1971 war er Mitglied des BJU, seit 1979 gehörte er dem Plenum der Handelskammer für über drei Jahrzehnte an, während dieser Zeit war er zudem Vize Präses. Er leitete als Erster den Juniorenkreis des Bundesverbandes Deutscher Holzhandel, war ab 1980 im Vorstand und ab 1984 sechs Jahre stellvertretender Vorsitzender sowie später nochmal für mehrere Jahre im Vorstand des GD Holz aktiv. Dabei arbeitete er in zahlreichen Ausschüssen des Verbandes mit und übernahm auch die Leitung der Landesgruppe Bremen. Jürgen Roggemann war Präsident der Arge Holz, im Beirat des Holzrings und bis zuletzt Mitglied im Präsidium des Verbandes für Fenster- und Fassaden (VFF). Darüber hinaus war er seit 1981 im Ausschuss des Bremer Bürgerpark Vereins, Mitglied bei den Johannitern, den Rotariern sowie in der Compagnie der Schwarzen Häupter aus Riga. Jürgen Roggemann engagierte sich außerdem in der Leverenz-Stiftung sowie im Kuratorium der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe. 

Jürgen Roggemann war 48 Jahre glücklich verheiratet und hat drei Söhne. Mit seinem Sohn Max Roggemann ist inzwischen die dritte Generation in die Führungsetage aufgerückt, der seit 2015 alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der Firma Enno Roggemann - mit mittlerweile über 700 Beschäftigten - ist. Das „Steuerrad“ hatte Jürgen Roggemann bereits vor einigen Jahren in die Hände seines Sohnes Max übergeben und genoss seinen „Ruhestand“ bis zuletzt gerne auf dem Tennisplatz, machte Fahrradtouren mit der Familie oder Freunden, spielte Skat oder verbrachte ein paar Stunden - gerne mit einem alten Bordeaux und einer guten Zigarre - auf der Terrasse!

Wenn es sein Terminkalender erlaubte – kam er bis zuletzt gerne mit dem Fahrrad in die Firma.