#RoggemannFOREST
Der Borkenkäfer als Zerstörer des Waldes?
25.08.2022
Borkenkäfer auf der Rinde
Wenn er sein Unwesen treibt, heißt es: schnell reagieren und sorgfältig entfernen. Der Borkenkäfer gilt als Zerstörer des Waldes. Aber warum ist das so – wie geht er vor und woher kommt er eigentlich? Wir haben uns mit dem Übeltäter beschäftigt und zeigen euch, was ihn für die Natur so gefährlich macht.

Streng genommen gibt es nicht nur einen, sondern gleich mehr als 100 Arten deutschlandweit. Der bekannteste unter ihnen: der „Große achtzähnige Fichtenborkenkäfer“, auch Buchdrucker genannt. Seine Vorliebe gilt besonders der Fichte, welche auch bei uns Menschen einen besonderen Stellenwert einnimmt. Mit einem prozentualen Anteil von ca. 25 % bildet die Fichte eine starke Spitze, unter anderem auch, weil ihr Bauholz beliebt ist und sie schnell und einfach anzubauen ist. Profitabel, aber nicht zukunftsorientiert, wie sich heute zeigt. Unsere Monokulturen sind jetzt unsere größte Schwäche und müssen vor Hitze, Dürre, Stürmen und Schädlingen geschützt werden.
Wald nach Borkenkäferbefall
Abgerodeter Wald
Kranke Bäume sind nicht in der Lage, genügend Harz zu produzieren, um sich gegen Attacken der Käfer zu schützen. Löcher können nicht rechtzeitig und schnell verklebt werden, sodass sich der Schädling frei entfalten und ausbreiten kann. Findet ein Männchen einen geschwächten Baum, so frisst er sich unter die Ringe und baut dort eine sogenannte Rammelkammer. Dort hinterlässt er einen Duftstoff aus Pheromonen, womit er ein passendes Weibchen anlockt. Die beiden ziehen sich für die Paarung und dem Bau der Muttergänge in die Kammer zurück. Entlang dieser Gänge graben sie weitere Nischen, worin pro Paarung ca. 50 Eier abgelegt werden können.

Nach getaner Arbeit signalisieren die Käfer ihren Artgenossen: Hier ist ein guter Platz für uns! Weitere Käferpaare befallen den geschwächten Baum. Ein bis zwei Wochen später schlüpfen die platzierten Larven und das Unglück nimmt seinen Lauf. Eingeschleppte Pilze weichen das Holz auf, damit die Larven es später besser verdauen können. Gemeinsam fressen sie viele Wege und Muster, ausgerechnet in die Schicht des Baumes, durch die er Wasser und Nährstoffe pumpt. Der Baum wird schwächer und hat kaum noch Chancen zu überleben.

Sind diese Bäume erst einmal bekannt, werden sie schnellstmöglich gefällt und aus dem Wald geschafft, damit sich die Käfer nicht weiter ausbreiten können.
Borkenkäfer auf einer Baumrinde
#RoggemannFOREST
Der Borkenkäfer als Zerstörer des Waldes?
25.08.2022
Borkenkäfer auf der Rinde
Wenn er sein Unwesen treibt, heißt es: schnell reagieren und sorgfältig entfernen. Der Borkenkäfer gilt als Zerstörer des Waldes. Aber warum ist das so – wie geht er vor und woher kommt er eigentlich? Wir haben uns mit dem Übeltäter beschäftigt und zeigen euch, was ihn für die Natur so gefährlich macht.

Streng genommen gibt es nicht nur einen, sondern gleich mehr als 100 Arten deutschlandweit. Der bekannteste unter ihnen: der „Große achtzähnige Fichtenborkenkäfer“, auch Buchdrucker genannt. Seine Vorliebe gilt besonders der Fichte, welche auch bei uns Menschen einen besonderen Stellenwert einnimmt. Mit einem prozentualen Anteil von ca. 25 % bildet die Fichte eine starke Spitze, unter anderem auch, weil ihr Bauholz beliebt ist und sie schnell und einfach anzubauen ist. Profitabel, aber nicht zukunftsorientiert, wie sich heute zeigt. Unsere Monokulturen sind jetzt unsere größte Schwäche und müssen vor Hitze, Dürre, Stürmen und Schädlingen geschützt werden.
Wald nach Borkenkäferbefall
Abgerodeter Wald
Kranke Bäume sind nicht in der Lage, genügend Harz zu produzieren, um sich gegen Attacken der Käfer zu schützen. Löcher können nicht rechtzeitig und schnell verklebt werden, sodass sich der Schädling frei entfalten und ausbreiten kann. Findet ein Männchen einen geschwächten Baum, so frisst er sich unter die Ringe und baut dort eine sogenannte Rammelkammer. Dort hinterlässt er einen Duftstoff aus Pheromonen, womit er ein passendes Weibchen anlockt. Die beiden ziehen sich für die Paarung und dem Bau der Muttergänge in die Kammer zurück. Entlang dieser Gänge graben sie weitere Nischen, worin pro Paarung ca. 50 Eier abgelegt werden können.

Nach getaner Arbeit signalisieren die Käfer ihren Artgenossen: Hier ist ein guter Platz für uns! Weitere Käferpaare befallen den geschwächten Baum. Ein bis zwei Wochen später schlüpfen die platzierten Larven und das Unglück nimmt seinen Lauf. Eingeschleppte Pilze weichen das Holz auf, damit die Larven es später besser verdauen können. Gemeinsam fressen sie viele Wege und Muster, ausgerechnet in die Schicht des Baumes, durch die er Wasser und Nährstoffe pumpt. Der Baum wird schwächer und hat kaum noch Chancen zu überleben.

Sind diese Bäume erst einmal bekannt, werden sie schnellstmöglich gefällt und aus dem Wald geschafft, damit sich die Käfer nicht weiter ausbreiten können.
Borkenkäfer auf einer Baumrinde